Aus dem Wirtschaftsausschuss

Innenstadtkoordinator Simon Wagner Foto: Engel

Wie wird Straubings Innenstadt wieder voller und lebendiger? Das soll Simon Wagner schaffen, seit einem Jahr Geschäftsflächenmanager in Straubing. Am Donnerstagnachmittag hat er im Wirtschaftsausschuss seinen Tätigkeitsbericht vorgestellt. Außerdem hat Claudia Bracht von der Stabsstelle Tourismus das Rahmenprogramm für die große Donautourismus-Konferenz im November präsentiert.

Das größte Problem mit den Leerständen in der Innenstadt, sagt Wagner, sind nicht hohe Pachten. Das größte Problem ist, dass es zu wenig Interessenten gibt. Bestehende Geschäfte finden kaum noch Nachfolger, neue Geschäfte werden nicht gegründet: „Die Schwierigkeit ist, Leute zu finden, die in Teil- oder Vollselbständigkeit gehen wollen.“

Aber in Wagners Job geht nicht nur um das Füllen von Leerflächen. Wagner soll Ideen entwickeln, die die Innenstadt anziehend machen wie das Petanque-Feld, er soll auch die Seitengassen mit einbinden, und er soll die Kommunikationsstelle für alle Innenstadtnutzer sein. „Kommunikation ist ein Schlüssel“, sagt Wagner und betont, dass künftig die bisherige Bezeichnung „Geschäftsflächenmanager“ wegfällt und seine Position „Innenstadtkoordinator“ genannt werden wird.

„Zusätzliche Kompetenzen?“

Eine schwierige Position. „Sind damit zusätzliche Kompetenz und Entscheidungsfreiheiten verbunden?“, fragt Erhard Grundl, Grüne, nach. „Nein“, sagt Simon Wagner, „eine Veränderung der Aufgaben und Kompetenzen erfolgt nicht.“ Aber vielleicht sollte die Stadt genau darüber nachdenken.

Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Nutzern und Interessengruppen in der Innenstadt und der Verwaltung klappt nicht immer gut, auch die Kommunikation innerhalb der Verwaltung in Bezug auf den Stadtplatz ist nicht optimal. Ein Beispiel dafür sind die Beschwerden der Gärtner, die sich vom Stadtmarketing als dem Bürgerfest-Veranstalter überfahren fühlten. Ein anderes Beispiel sind die offenbar auch innerhalb der Verwaltung nicht koordinierten Schreiben zum derzeitigen Aufreger-Thema „Brauereischirme“. Ob ein neuer Name alleine da ausreichend ist, ist die Frage.

Im Anschluss hat Claudia Bracht von der Stabsstelle Tourismus das Rahmenprogramm für eine für die Stadt extrem wichtige Konferenz vorgestellt: Die Internationale Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz. Straubing soll sich dabei so attraktiv wie nur möglich präsentieren. Die Stadt hat bekanntlich viele Kreuzfahrtschiffe verloren, und zur Konferenz Ende November kommen nahezu sämtliche Entscheider aus der Flusskreuzfahrt-Branche nach Straubing, rund 250 Teilnehmer werden es sein.

Wie Straubing überzeugen will

„Es geht darum, das hier Geschäfte besprochen werden“, erklärte Bürgermeister Werner Schäfer, „und wir hoffen, dass wir für uns etwas Positives erreichen.“ Im Rahmenprogramm zur Konferenz will Straubing drei Tage lang mit seinen klassischen Highlights überzeugen: Der Bernauer-Verein ist dabei, der Tiergarten und das Museum mit Römerschatz, dazu Stadtführungen auf Deutsch und auf Englisch, das Nawareum und ein Bayerischer Abend im Landgasthof Reisinger, dazu ein Sektempfang in der Fraunhoferhalle, verbunden mit Themenständen im Christkindlmarkt-Stil zu Eishockey, Volksfest und Uni.

22 500 Euro hat die Stabsstelle für Tourismus für das Gesamtprogramm zur Verfügung, und wer schon am Vortag der Konferenz in Straubing ist, den lädt die Stadt Straubing ein zu einem Orgelkonzert, einen Spaziergang in St. Peter und zu einem Dinner in der Geiß, wo auch Sarkozy und Merkel schon speisten, die Dinner-Einladung ist aber auf eigene Rechnung.

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